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Bei mir haben die Pferde etwas zu sagen

Bei mir haben die Pferde etwas zu sagen
David de Wispelaere
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120 Seiten
92 Farbfotos
laminierter Pappband
247 x 228 mm (LxB)
1. Auflage 2013
ISBN: 978-3-930953-91-2
Kosmos Verlag (ursprünglich im WuWei-Verlag erschienen)
Meinung der Redaktion:
Ein sehr persönliches, sehr kritisches Buch, aus dem De Wispelaeres Liebe zu den Pferden in jeder Zeile spürbar wird. Die Leser können nicht nur den reiterlichen Werdegang des Autors verfolgen, sondern außerdem sehr viel über pferdegerechte Ausbildung, Zucht sowie Sonnen- und Schattenseiten des Reitsports erfahren.
Zitat:
„Vor zwei Jahren saß ich während eines Abendessens neben einem der erfolgreichsten Dressurtrainer der Welt, der eine europäische Equipe coacht. Dieser Mann wollte während des Dinners jedoch nicht über Pferde reden, sondern über seine eigentliche Passion, das Autorennen. ‚Ich möchte mich nicht über Pferde unterhalten. Ich hasse diese stinkenden Dinger.‘ Ich blickte ihn entsetzt an, und war in dem Moment unfähig, etwas zu antworten. In meinem Inneren ratterte es und es bildete sich ein Knoten in meinem Kopf. Warum um alles in der Welt hat er die Pferde dann zu seinem Beruf gemacht?, war mein erster Gedanke. Die Antwort konnte ich mir ohne lange nachzudenken, selbst geben: Weil er mit Pferden viel Geld verdienen, und durch sie als großer Dressurtrainer glänzen kann.
Dieser Coach propagiert die Rollkur, und wird zukünftig den deutschen ‚Wunderhengst‘ trainieren. (…)
Die Frau dieses Trainers war jahrelang DIE Dressurkönigin. Im Moment fehlt ihr jedoch das passende Pferd, um auf höchster Ebene – ich vermeide es, „höchstes Niveau“ zu sagen – zu reiten. Aber lange kämpfte sie an der Weltspitze um Medaillen.
Mit ihrem Erfolgspferd ritt sie die geforderten hohen Lektionen wie Piaffe, Passage, Galopppirouetten, Einerwechsel, aber dieses Pferd war beim Halten und Grüßen nicht in der Lage, ruhig stehen zu bleiben. Er konnte nur für ein paar Sekunden still stehen, und auch nur dann, wenn sie seine Nase zur linken Schulter zog. (…) Ich frage mich: Wenn man so viele Jahre mit einem bestimmten Pferd trainiert, höchste Lektionen gemeinsam erarbeitet, jeden Tag zusammen ist, – warum entsteht dann nicht so etwas wie ein Vertrauensverhältnis zwischen den beiden? “
(Seite 7 und 8)