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Das Pferd im Krieg – Vortrag am 27.11. im Dt. Pferdemuseum

Bedeutung und Schicksal der Pferde in den beiden Weltkriegen
Vortrag mit Dr. med. vet. Rainer Redecker am 27.11.2014 um 19.30 Uhr im Deutschen Pferdemuseum

Am Donnerstag, den 27.11.2014 referiert der Tierarzt Dr. Rainer Redecker im Deutschen Pferdemuseum über die wirtschaftliche und militärische Bedeutung des Pferdes im Ersten und im Zweiten Weltkrieg.

Schon der Erste Weltkrieg gilt als „größte Materialschlacht“, dennoch war das deutsche Militär nach dem Ersten Weltkrieg mit einem hohen Pferdebestand ausgestattet. Und trotz der fortschreitenden Motorisierung und Technisierung in den 1930er und 40er Jahren hatte die Bedeutung der Pferde im Zweiten Weltkrieg keinesfalls abgenommen, ganz im Gegenteil: Er ging als „größter Pferdekrieg“ in die Geschichte ein. Allein auf deutscher Seite dienten im Zweiten Weltkrieg 2,8 Mio. Pferde. Die Wehrmacht war demnach weniger motorisiert, sondern vielmehr bespannt und beritten.

In den „Friedensjahren“ (1918 bis 1939) war der militärische Alltag in vielen Truppenteilen bestimmt von der ständigen Ausbildung der Pferde und Soldaten, sowohl im Reiten als auch im Fahren, dazu in der Versorgung und Pflege der Pferde in den Kasernen. Die reiterliche Förderung und Ausbildung erfolgte bis hin zu höchstem sportlichen Niveau. So konnte die Kavallerieschule Hannover zahlreiche Erfolge auch auf internationalen und olympischen Wettkämpfen erzielen.

Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs kamen die Pferde in allen Truppenteilen, an allen Fronten und auch in den rückwärtigen Diensten für Nachschub und Transport in großen Zahlen zum Einsatz. Anders als in der Propaganda dargestellt, war das Regime weit von einer vollmotorisierten Kriegsführung entfernt. Sowohl die industrielle Produktion von Fahrzeugen als auch die Kraftstoffversorgung stellte die Wehrmacht, vor allem in den späteren Kriegsjahren, vor große Probleme, was die Abhängigkeit von den Pferden verstärkte.

In den Jahren 1941 bis 1944 verzeichnete die Wehrmacht einen Verlust von 30.000 Pferden pro Monat. Die endlosen Marschleistungen bei unzureichender Fütterung und fehlenden Ruhepausen führten bis zur Erschöpfung. Entsprechend groß war die Zahl wie auch die Bedeutung der Tierärzte und Hufschmiede. Für verwundete, erkrankte und erschöpfte Pferde gab es das Heeresveterinärwesen mit Pferdlazaretten. Verluste mussten ständig durch neue Pferde kompensiert werden. Dennoch war „Kamerad Pferd“ oftmals treuester und tapferster Begleiter der Soldaten in schwerster Lage und nicht selten Retter aus Notsituationen.
Die Kapitulation 1945 bedeutete auch den endgültigen Abschied der Kavallerie in Deutschland, wohingegen einige andere europäische Länder ihre Kavallerie beibehielten.

Das Museum ist am Tag der Veranstaltung von 10.00 bis 17.00 Uhr und ab 18.00 Uhr wieder geöffnet. Karten erhalten Sie an der Abendkasse für 8 € pro Person. Mitglieder des Deutschen Pferdemuseums und PMs der Deutschen Reiterlichen Vereinigung zahlen einen ermäßigten Eintrittspreis von 6 € pro Person. Es besteht die Möglichkeit, sich im Vorfeld telefonisch unter 04231/807140 für die Veranstaltung anzumelden und sich so einen Sitzplatz reservieren zu lassen.
Bildunterschrift:
Der Referent Dr. med. vet. Rainer Redecker.
Kontakt:
Deutsches Pferdemuseum
Holzmarkt 9
27283 Verden (Aller)
Tel: 04231/807140
verwaltung

Category: Dressur

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