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Offene Briefe zur EM in Aachen und zur Situation des Dressursports

Edward Gal beim Abreiten in Aachen. Wir wünschen uns, dass solche Bilder bald der Vergangenheit angehören!

Edward Gal beim Abreiten in Aachen. Wir wünschen uns, dass solche Bilder bald der Vergangenheit angehören! (FACEBOOK-Album: Deine Stimme gegen Rollkur)

Ein lahmes „Wunderpferd”, das von den Richtern mit über 75 % bewertet wurde, ein Weltmeister im Dressurreiten, der wegen Blut im Maul seines Pferdes abgeklingelt wird – die Europameisterschaft in Aachen hat besonders eindrucksvoll demonstriert, dass im Dressursport einiges in Schieflage geraten ist.
Wir möchten uns dafür einsetzen, dass die Verantwortlichen umdenken und veröffentlichen an dieser Stelle offene Briefe unserer Autoren und interessierter Leser, die sich an die FN, die FEI oder an bestimmte Personen richten.

Gern können Sie uns an redaktion@feinehilfen.com Ihren sachlichen und nicht beleidigenden (!!) offenen Brief schicken, den wir ggf. veröffentlichen und an die entsprechenden Stellen weiterleiten werden.


Übrigens bestehen die Probleme bestehen schon länger:

Ingrid Oehlert hat uns einen Artikel von Hans Jochen Sieveking zugesandt, der 1959 in der „Reiterwelt” erschienen ist.

Oe-Leserbrief


Offener Brief von Dr. Ulrike Thiel, Reitlehrerin, Buchautorin, Richterin:

Sehr geehrte Damen und Herren,

mir ist bewusst, dass ich als kleine Reitlehrerin, Buchautorin Richterin  und  Verfechterin pferdegerechten Reitens für eine Organisation wie die Ihre absolut uninteressant bin.

Trotzdem habe ich mich vor ziemlich genau zehn Jahren entschlossen, mich an Sie und etliche Ihrer Funktionäre zu wenden. Das war, als der Workshop zur Hyperflexions- Trainingsmethode zu der etwas unverständlichen Schlussfolgerungen führte, dass die Hyperflexion keine erstrebenswerte, aber wenn durch Fachleute ausgeführt, tolerierbare Methode wäre. Da noch zu wenig über negative Folgeerscheinungen bekannt sei, wüssten die Fachleute, was sie tun.

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Offener Brief von Kathrin Brunner-Schwer, Fachautorin:

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Vorstellungen der Dressurreiter auf den Europameisterschaften 2015 in Aachen geben Anlaß zu großer Sorge. Sorge sowohl um die Zukunft dieser Sportart als auch Sorge um die Vorbildfunktion für den deutschen Reiternachwuchs.

Wie nie zuvor bei einer Wettbewerb dieser Größenordnung haben sich bei der Mehrzahl der vorgestellten Pferde die Auswirkungen gewisser Trainingsmethoden überdeutlich gezeigt. Die beeindruckend negativen Reaktionen darauf seitens des Publikums im Aachener Stadion sind Ihnen gewiss nicht entgangen.

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Offener Brief von Agnes Trosse, Fachautorin und Trainerin C klassisch-barocke Reiterei:

Sehr geehrter Herr Matthias Alexander Rath,

Diesen offenen Brief schreibe ich Ihnen, weil ich Sie zu der heute getroffenen Entscheidung Totilas aus dem Sport zu nehmen beglückwünschen möchte. Das meine ich keinesfalls hämisch, wie man jetzt vielleicht bei all den Kommentaren, die im Internet kursieren, glauben möge. Ich denke, dass Sie und Ihr Team endlich die richtige Entscheidung getroffen haben, weil diese Entscheidung unglaublich viel Druck von Ihren Schultern nimmt und von denen des Ihnen anvertrauten Pferdes, das offensichtlich diesem Druck gesundheitlich nicht mehr gewachsen ist.

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Offener Brief von Pascale Herzog-Berthier, Fachbuchautorin:

Sehr geehrte und anerkannte Hochleistungssportler des internationalen Dressurports,

zurzeit hört man häufig, euch sei egal, was der Rest der Welt über eure Reitdarstellungen denkt, Hauptsache die Richter sind zufrieden. Das würde also bedeuten, dass es euch, euren Bekannten und eurer Familie egal ist, dass euer Publikum das Gerücht verbreitet, ihr seid nicht mehr die Partner eurer Pferde, sondern eher deren Geiselnehmer. Ist das so? Wenn ja, appelliere ich an euren Einfluss und eure Überzeugungskraft und, nicht zuletzt, an das, was euch zu gesellschaftsfähigen Menschen gemacht hat: die Fähigkeit, sich selbst in Frage zu stellen.

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 Offener Brief von Dr. Thomas Ritter, Ausbilder und Fachbuchautor

Ja, was soll man noch sagen, zu einer solchen EM? Einen schlechteren Eindruck hätten Europa’s „beste Reiter“ kaum hinterlassen können, auch wenn sie sich dafür extra angestrengt hätten. Es war empörend, enttäuschend, traurig, frustrierend, peinlich, beschämend. Die positiven Gegenbeispiele gehen leider unter im allgemeinen Desaster, diejenigen Reiter, die mit ihren Pferden schöne, harmonische Ritte zeigten und offensichtlich ein gutes Verhältnis mit ihren Pferden haben.

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Offener Brief von Rivkah Roth

It is no secret that the equestrian world since the EM 2015 in Aachen has been hit by a tsunami whose effects won’t ebb quickly. Since the 1990s, horse sports have shifted from an attitude that showcases the horse to one that is all about the rider made look good by his fancy string of horses.

 

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Category: Aktuelle Themen, Dressur

Comments (1)

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  1. Lilith sagt:

    Vor ein paar Jahren habe ich als Social Media Manager bei der CHIO Aachen ausgeholfen. Ich konnte viele Eindrücke vor und hinter den Kulissen dieser Veranstaltung gewinnen. Meine Erfahrungen für alle Teilbereiche (nicht nur in der Dressur gibt es Missstände) habe ich auf meinem Blog zusammengefasst:
    https://lilith16.wordpress.com/?s=chio+aachen

    Toll, dass sich immer mehr Menschen dazu GEdanken machen!

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