Gebiss
1. Ober- und Unterkiefer des Pferdes mit den oberen und unteren Zahnreihen. 2. Das meist aus Metall gefertigte Mundstück, das dem Reiter ermöglicht, ein Pferd mit den Zügeln zu führen. Das Gebiss kann ungebrochen sein und wie bei der → Kandare als → Stange einwirken oder es kann als → Trensengebiss aus unterschiedlichem Material und in vielfältiger Art […]
Gebogen-gerade
Ein gebogenes Pferd befindet sich, wenn es auf gebogener Linie oder in Stellung beziehungsweise in Seitengängen geritten wird, in gleichmäßiger Längsbiegung vom Genick bis zu seinem Schweifansatz. Voraussetzung für eine korrekte Biegung ist ein korrekt geradegerichtetes Pferd, dessen Hufe der Hinterhand immer der Spur der Vorderbeine folgen, ohne seitwärts neben die Spur auszuweichen. → Ausfallen → Geraderichten […]
Gebrauchshaltung
Eine im Gelände etwas freiere Haltung von Kopf und Hals des Pferdes, die zum Ausbalancieren bei Unebenheiten nötig ist. Die Verbindung zur Reiterhand, die → Anlehnung, soll allerdings bestehen bleiben.
Gebrauchstempo
Gebrauchstempo wird in der Regel im Gelände geritten. Im Schritt entspricht es dem → Mittelschritt, im Trab dem → Arbeitstempo und im Galopp einem Tempo, das etwa zwischen dem → Mittelgalopp und dem → starken Galopp liegt. Gebrauchstempo ist das Tempo in jeder der drei Grundgangarten, in der das Pferd über eine längere Zeit oder längere Strecke geritten werden […]
Gebundene Schulter
Die gebundene Schulter des Pferdes ist die steile, wenig gewinkelte Schulter. Sie ist oft verbunden mit eng anliegenden Ellenbogen.
Gebundenheit des Ganges
Der gebundene Gang ist häufig die Folge einer → gebundenen Schulter, soweit er nicht durch falsche Einwirkungen des Reiters verursacht wird. Das Pferd tritt mit den Vorderbeinen nicht frei und erhaben nach vorn durch. Dieser Mangel kann teilweise durch Ausbildung einer guten → Schubkraft der Hinterhand ausgeglichen werden. → Schulterfreiheit
Geduld
Geduld ist bei der Ausbildung des Pferdes von großer Bedeutung. Ungeduld verhindert oft das gewünschte Resultat und führt zum Gegenteil dessen, was der Reiter anstrebt: das gut ausgebildete, rittige, gehorsame und zuverlässige Pferd.
Gegen den Schenkel
Das Pferd geht gegen den Schenkel des Reiters – oder besser: Es wehrt sich gegen die Einwirkung eines Schenkels –, indem es an der betreffenden Seite seine Rumpfmuskulatur spannt, sodass die Schenkelhilfe des Reiters wirkungslos bleibt, nicht durchkommt. Das kann sich so weit steigern, dass sich das Pferd förmlich gegen den Schenkel des Reiters wirft, […]
Gegen den Zügel
Ein Pferd geht gegen den Zügel beziehungsweise gegen die Hand, wenn es sich mit verkrampfter Halsmuskulatur (→ Unterhals) gegen das Nachgeben im Genick sträubt. Ursachen sind unkoordinierte Hilfen, Störungen im Rücken des Pferdes oder die harte Hand des Reiters, gegen die sich das Pferd wehrt. Vermehrtes Treiben an die tiefe, passive aber elastische Hand zum […]