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Wenn sauer krank macht

Leseprobe aus Feine Hilfen 15

von Manfred Huber

 

(Foto: siloto/Shutterstock.com)

Der Säure-Basen-Haushalt beschreibt das Gleichgewicht zwischen sauren (H+) und basischen (OH–) Molekülen in einem Organismus. Dieses Gleichgewicht konstant zu halten, ist lebenswichtig. Latente Übersäuerungen gehören beim Menschen zu den am meisten verbreiteten Pathologien. Der Begriff „Übersäuerung“ im Rahmen der orthomolekularen Medizin beschreibt das vermehrte Vorhandensein von Säure in und zwischen den Zellen. Übersäuerungen entstehen durch falsche Ernährung, Stress und nicht selten durch medikamentöse Behandlungen. Auch beim Pferd sind Krankheitsbilder, die durch eine chronische Übersäuerung entstehen, auf dem Vormarsch.

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Leistungsschwäche kann auf eine Überäuerung hindeuten. (Foto: siloto/Shutterstock.com)

 

Übersäuerungen, sogenannte Azidosen, können den Stoffwechsel und das Gewebe des Pferdes beeinflussen. In meiner naturheilkundlichen Praxis hat ein großer Teil der Probleme, wegen derer ich von den Haltern gerufen werde, direkt oder indirekt mit Azidosen zu tun. Wie viele andere Krankheiten kann man die Azidosen auch zu den sogenannten Zivilisationskrankheiten zählen.
In der Schulmedizin ist das Krankheitsbild der Übersäuerung aus Mangel an Studien nicht anerkannt. Von einer Azidose spricht man hier erst, wenn der Blut-pH-Wert messbar sinkt. Ich schildere in diesem Artikel Erkenntnisse aus der Biochemie und Naturheilkunde.

Die wichtigsten Krankheitssymptome sind:

• Verspannungen im Rücken.
• Intermittierende Lahmheiten unbestimmten Ursprungs.
• Kreuzverschlag.
• Sehnen- und Bänderproblematiken.
• Koliken.
• Herzprobleme (Arrhythmien, Tachykardie).
• Leistungsschwächen.
• Verhaltensauffälligkeiten.
• Hautkrankheiten wie Ekzem, Mauke et cetera.
• Allergische Erkrankungen der Atemwege.

 

Auch Therapieresistenzen gehören dazu. Therapieresistente Pferde oder auch sogenannte „Non-Responder“ sind Patienten, die auf bestimmte Therapien, Medikamente oder Behandlungen nicht oder nur kurzfristig ansprechen. Es gilt als nachgewiesen, dass bei jeder Krankheit eine Übersäuerung vorliegt. Deswegen macht es auch Sinn, im Rahmen der Behandlung einer Krankheit immer an eine Entsäuerung zu denken und diese parallel zur Behandlung durchzuführen. Die Behandlungserfolge werden sich schneller einstellen und nachhaltiger sein.

Wo Säure entsteht

Im Magen unterscheidet man drei Regionen: die Cardiaregion (Magenmund), die Fundusregion (Magengrund) und die Pylorusregion (Magenausgang, „Pförtner“). In der Cardiaregion befinden sich Schleimdrüsen, deren Schleim die Magenwand wie ein Schutzschild überzieht und so vor einer Selbstandauung durch die aggressive Salzsäure schützt. Dieser Schleim (Muzin) wird in Oberflächenzellen, Nebenzellen, Cardiadrüsen und Pylorusdrüsen hergestellt. Das Oberflächenepithel bildet auch sogenanntes Bicarbonat. Dieses übernimmt mit dem Muzin eine wichtige Schutzfunktion. Bicarbonat wird in der Schleimhaut eingelagert, neutralisiert die Salzsäure und schützt so die Magenschleimhaut. Bicarbonat-Ionen bilden in Verbindung mit Kohlensäure als sogenannter Bicarbonat-Puffer eines der wichtigsten Puffersysteme des Blutes und anderer Körperflüssigkeiten. Die Belegzellen der Magenschleimhaut bilden auch den Intrinsic Factor. Dieser ist wichtig für die Aufnahme von Vitamin B12 im Dünndarm (Ileum). Vitamin B12 und Intrinsic Factor bilden einen Komplex, der das Vitamin vor frühzeitiger Verdauung und Zerstörung schützt. Zudem finden sich in der Fundusregion noch muköse Nebenzellen, also ebenfalls schleimbildende Zellen. Die Hauptzellen sondern die Enzymvorstufen Pepsinogen ab, das mithilfe der Salzsäure zum aktiven Pepsin umgewandelt wird, das für die Eiweißverdauung (Spaltung von Proteinen) verantwortlich ist. Aufgrund der Salzsäure herrscht im Fundus ein saures Milieu mit einem pH-Wert von 2,5 bis 5,5. Im vorderen Teil liegt der pH-Wert bei etwa 5,5. Im hinteren Teil liegt er bei etwa 2,5, ist also sehr sauer. Dadurch wirkt die Magensäure auch bakterizid, was Gärungs- und Fäulnisprozesse weitgehend verhindert.

Ursachen einer Azidose

Wer Krankheiten nachhaltig therapieren möchte, sollte wissen, wie es zu einer Azidose kommt.

Endogene (im Inneren erzeugte) Ursachen:
• Bildung großer Säuremengen aufgrund von chronischen Darmkrankheiten und Fehlgärungen (falsche Fütterung, zu wenig Raufutter, zu lange Futterpausen et cetera).
• Bildung großer Säuremengen durch Fehlleistungen endokriner Drüsen (endokrin von griechisch: krinein = trennen).
Die Bezeichnung endokrin betrifft den Sekretionsmodus von Drüsenzellen und bedeutet: nach innen, in die Blutbahn, absondernd. Diese Bezeichung wird vorwiegend in Beziehung zum Hormonsystem verwendet. Beispiele für endokrine Drüsen sind die Hirnanhangs-, Schild- und die Nebenschilddrüse sowie die Nebenniere. Die Bauchspeicheldrüse arbeitet sowohl endokrin als auch exokrin. Exokrin bedeutet nach außen absondernd. Exokrine Drüsen geben ihre Produkte an eine äußere (zum Beispiel Haut) oder innere Oberfläche (zum Beispiel Schleimhaut im Darm) ab (Verdauungsenzyme). Die Hoden und die Eierstöcke haben neben der Produktion von Geschlechtszellen auch eine endokrine Funktion, sie produzieren die Sexualhormone.
• Hepatopathien (Leberschädigungen und chronische Störungen des Leberstoffwechsels).
• Unterfunktion gesunder Nieren.
• Unterfunktion der Belegzellen des Magens. Die Salzsäure bleibt die stärkste Säure im Magen, das gebildete Natriumhydrogencarbonat geht als stärkste Base ins Blut über. Fallen die Belegzellen aus, so gibt es weder eine Säure- noch eine Basenproduktion.

Exogen (von außen erzeugt):

• Basenmangel durch falsche Fütterung: Eiweißreiches Futter, schlechte Qualität des Grundfutters, unzureichende Fresszeiten et cetera.
• Fehlverarbeitung von Kohlenhydraten und Fetten, einhergehend mit der Entstehung von Ketonsäuren, Milchsäure und anderen organischen Säuren.

Diese beiden Gruppen sind die Hauptursachen für das Auftreten von Azidosen. Daneben müssen noch folgende Möglichkeiten in Betracht gezogen werden:

• Mineralstoffmangel in der Fütterung.
• Mineralstoffmangel in den Böden.
• Schlechte Tränkwasserqualität. (Studien belegen, dass das Regenwasser heute 100-mal saurer ist als in seinem Urzustand. Natürliches Regenwasser hat normalerweise einen pH-Wert von 5,6, liegt heute jedoch im Durchschnitt bei 4,5. Zur Neutralisierung der Säure werden den Böden Mineralstoffe entzogen, wobei es dann zum Mineralstoffmangel in den Böden kommt.)
• Mangel an Elektrolyten.
• Krankheiten.
• Stress, Angst, Trauer.
• Medikamentöse Behandlungen (besonders Cortison, Acetylsalicylsäure, Entzündungshemmer).
• Mangel an Bewegung.
• Mangel an Frischluft.
• Zahnprobleme.
• Zu lange Fresspausen.

Diese Liste erhebt keinesfalls einen Anspruch auf Vollständigkeit, stellt aber dennoch einen Querschnitt der meisten Ursachen dar.

Arten von Azidosen

Man unterscheidet drei verschiedene Arten von Azidosen:

1. Latente Azidose
Die Definition von latent besagt, dass etwas im Hintergrund vorhanden, aber noch nicht sichtbar ist. Dieses Stadium entspricht wohl heutzutage schon dem Normalzustand vieler Pferde. Es besteht eine Verminderung der Pufferbasen. Unter Pufferbasen versteht man die im Blut vorhandenen Anionen (zum Beispiel Bicarbonat, Hämoglobin, Plasmaproteinat), die als biologische Puffersysteme zur Erhaltung eines konstanten Blut-pH-Werts dienen. Hierbei entsteht jedoch keine Änderung des pH-Werts im Blut. Die Depots (siehe unten) füllen sich mit Toxinen, wobei noch keine Krankheiten zu erkennen sind, jedoch gewisse Symptome schon bemerkbar sein können. Toxindepots sind beispielsweise das Unterhautfettgewebe, Bindegewebe und bindegewebige Strukturen wie Gelenkkapseln, Muskeln, Sehnen und auch die sogenannten Gliazellen des Nervengewebes.
Die Problematik in diesem Stadium liegt insbesondere darin, dass lange Zeit nichts bemerkt wird und eine Krankheit meist von heute auf morgen aufzutreten scheint. In Folge wird meistens über die Ursache des akuten Krankheitszustands gerätselt.

2. Akute Azidose
Die Naturheilkunde geht davon aus, dass ein Pferd mit einer akuten Infektionskrankheit sich in einer Form der akuten Azidose befindet, wobei hier die Krankheit der Auslöser der Azidose ist. Die Ausscheidungsorgane (Nieren, Darm, Atemwege) arbeiten auf Hochtouren, um durch Entzündungen, Katarrhe, Fieber und andere Ausscheidungsvorgänge (Durchfälle, vermehrtes Urinieren) Toxine, meist Säureverbindungen, auszuscheiden.

 

3. Chronische Azidose
Chronische Azidosen liegen bei Pferden mit Stoffwechselkrankheiten wie etwa dem Equinen Metabolischen Syndrom (EMS), Hyperadrenokortizismus (Equines Cushing Syndrom), PSSM (Polysaccharid-Speicher-Myopathie), Equines Fibromyalgie-Syndrom (EFMS) et cetera vor. Viele degenerative Erkrankungen haben in diesem Stadium ihren Ursprung.
Hier zeigt sich, dass der Organismus zwar viele Reserven hat, aber auch die größten Reserven irgendwann einmal erschöpft sein können. Es ist der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Dann wird wie aus „heiterem Himmel“ eine Krankheit festgestellt, die oftmals auch lebensbedrohlich für den Patienten sein kann.
In diesem Stadium sind auch irreversible Zellschädigungen besonders in den Geweben zu beobachten. Oftmals sind Netzhaut- und Nervenerkrankungen sowie Blutgefäßschäden die Folgen, die wiederum zu Nervenschäden, Blindheit und Pathologien des Herzens führen können.

Eine Azidose als diagnostische Herausforderung

Leider bieten die Labore nur ein begrenztes Angebot an Diagnoseverfahren für Azidosen, besonders im latenten Stadium, an. Blutuntersuchungen sind nur bedingt aussagekräftig und sollten von einem erfahrenen Therapeuten entsprechend ausgewertet werden. Bei Blutuntersuchungen kann der Kaliumwert in Betracht gezogen werden, weil Veränderungen des Blut-pH-Werts vom Organismus mithilfe von Kalium kontrolliert werden. (Kalium ist präanalytisch kritisch, die Vene sollte nicht zu lange gestaut werden: Eine Hämolyse verändert den Kaliumwert nach oben. Unter Hämolyse versteht man die Auflösung von Erythrozyten durch Zerstörung der Zellmembran. Werte von LDH-5 (Lakatdehydrogenase), CK (Creatinkinase) und GOT (AST) sowie Laktat können zur Diagnostik herangezogen werden. Auch erniedrigte Werte im Proteinstoffwechsel, wie Mangan und Zink, können Hinweise einer Übersäuerung sein.

Die direkte pH-Wert-Bestimmung des Blutes sollte nicht in Betracht kommen, da sich der pH-Wert nur bei sehr drastischen Schwankungen verändert. Außerdem sollte das Blut direkt nach Entnahme ins Labor gebracht werden, was jedoch in den meisten Fällen nicht möglich sein wird.
Eine weitere Untersuchungsmöglichkeit bietet eine Urinuntersuchung. Zur Bestimmung einer latenten Übersäuerung führen einfache pH-Messungen mit Teststäbchen aber nicht zum Ziel. Dabei wird nämlich nur der aktuelle pH-Wert einer Urinprobe bestimmt, ohne Aussagen über die Aufnahmekapazität für Säuren oder Basen. So kann beispielsweise die Pufferkapazität schon fast vollständig erschöpft sein – trotzdem werden noch normale pH-Werte gemessen. Also bleibt nur der Test im Labor, um verlässliche Ergebnisse zu bekommen. Dort erfolgt in der Regel beim Säure-Basen-Test nach Sander neben der Messung der pH-Werte eine Bestimmung der Säurepufferreserven des Körpers. Dabei werden neben dem pH-Wert von Urinproben zusätzlich die gebundenen sauren beziehungsweise basischen Anteile im Urin erfasst. Aus diesen Daten kann der mittlere Säurequotient errechnet werden, der als Maß für die gesamte Pufferkapazität des Urins herangezogen wird. Dieser ist eine Messzahl für die Säurebelastung des Körpers.
Rein äußerlich sind am Patienten oftmals eine Art von „Cellulitis“ zu erkennen, also Beulen und Dellen am Körper des Pferdes. Sehr häufig zeigt die Muskulatur Druckschmerz, die Sehnen sind ebenfalls druckempfindlich.

Was tun, wenn ein Pferd schon übersäuert ist?

Ich rate prinzipiell von Säureblockern ab, wie sie in der Schulmedizin zur Behandlung von Magengeschwüren eingesetzt werden. Nach dem Absetzen verschlimmern diese Präparate meist die Übersäuerung und führen in einen wahren Teufelskreis. In der Regel werden als Säureblocker Protonenpumpenhemmer verschrieben, die – wer hätte es gedacht? – die Protonenpumpe hemmen. Dabei handelt es sich um ein Enzym in den Belegzellen der Magenschleimhaut. In den Belegzellen findet die Produktion der Magensäure statt. Die Protonenpumpe transportiert die Säure aus den Belegzellen hinaus in den Magen.
Die Belegzellen der Magenschleimhaut, die für die Magensäureproduktion zuständig sind, werden von den Protonenpumpenhemmern massiv in ihrer natürlichen Aktivität blockiert. Setzt man die Säureblocker nun wieder ab, dann kommt es zum sogenannten Rebound- oder Absetzeffekt. Das heißt: Die Belegzellen produzieren jetzt mehr Magensäure denn je zuvor.
Deswegen ist diese Vorgehensweise mit Sicherheit nicht der richtige Weg zum Erfolg.
Als Erstes sollte man stattdessen die Ernährung des Pferdes umstellen. Der Erfolg einer Übersäuerungstherapie hängt in erster Linie vom Vorsatz des Pferdebesitzers ab, etwas verändern zu wollen. Oftmals scheitert das aber schon an der Umstellung der Fütterung. Pferde haben Millionen von Jahren ohne Müsli und Co. überlebt, und viele Halter sind der Ansicht, dass sie „ohne“ nicht mehr können. Sie müssen ja schließlich ein oder zwei Stunden am Tag „arbeiten“. Dies trifft mit Sicherheit auf mindestens 80 Prozent aller Pferde zu. Ich frage mich nur, wie ein Pferd in seiner natürlichen Umgebung am Tag sehr große Strecken zurücklegen kann – und das ohne den Schutz einer 400-Gramm-Outdoordecke und ohne dass es zwei- bis dreimal täglich mit Müsli oder Getreide versorgt wird.

 

Den vollständigen Text lesen Sie in Feine Hilfen 15.

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Category: Pferdegesundheit

Comments (2)

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  1. Margherita sagt:

    Wie sieht denn eine korrekte nicht übersäuernde Ernährung aus?

  2. Karen Mohr sagt:

    Liebe Leserinnen und Leser, liebes Feine-Hilfen-Team!

    Ich habe mich sehr über den Artikel meines Kollegen Herrn Huber gefreut, da dieses Thema auch mir sehr am Herzen liegt. Ausführlich und verständlich hat Herr Huber die Problematik der Stoffwechselübersäuerung des Pferdes beschrieben. Ein toller Artikel. Daumen hoch dafür.

    Eine Ergänzung möchte ich aber trotzdem machen:
    Die Probleme fangen nämlich nicht erst im Magen an, sondern schon im Pferdemaul.
    Die Speichelproduktion und das ausreichende Kauen sind die Grundvoraussetzung, dass der Magen vernünftig arbeiten kann. So können zu große Kraftfuttermengen oft nicht vernünftig eingespeichelt werden, da Pferde diese nicht ausreichend genug kauen und einspeicheln. Lieber kleine Kraftfuttermengen öfter füttern, als eine oder zwei große Mahlzeiten. Ein Pferd kaut ca. 30- 50 Minuten lang ein Kilogramm Heu mit ca. 3000-3500 Kauschlägen und produziert dabei ca. 5 Liter Speichel. Beim Kraftfutter wird dagegen ca. 800-1200 mal gekaut und das Pferd benötigt ungefähr 5-15 Minuten. Speichel wird dabei deutlich weniger produziert.
    Warum ist der Speichel so wichtig? Er enthält das im Artikel schon genannte Verdauungsenzym Pepsinogen, dazu Bicarbonat zum puffern der Magensäure und auch Natriumchlorid und Schleimstoffe, die ebenfalls wichtig sind. Und das schon vom Maul an.
    Mit diesem Hintergrund sollte überlegt werden, Kraftfutter erst nach Raufutter zu füttern. Einige Autoren empfehlen 30 Minuten nach der Raufuttergabe. Es gibt auch die Möglichkeit das Kraftfutter über das Heu zu streuen.
    Auch besteht die Möglichkeit Struktur ins Kraftfutter zu bringen, z.B. mit Luzerne, die schon sehr häufig in handelsüblichen Müslis angeboten wird. Allerdings sollte man hier individuell beobachten, ob das jeweilige Pferd die Luzernefasern nicht vielleicht doch etwas schnell herunter schlingt. Denn das würde Probleme im Magen und Darm nach sich ziehen, da die Fasern schon ausgiebig gekaut werden sollten und nur zerkleinert verdaulich sind.
    Generell sollte Kraftfutter auch direkt vorm Weidegang vermieden werden.
    Und ebenfalls ganz wichtig ist das stressfreie Fressen. Denn nur, wenn das Pferd in Ruhe und Vertrauen sein Futter zu sich nehmen kann, werden mangelndes Einspeicheln und hastiges Schlingen vermieden. Dazu gehört aber auch, ein Pferd mit dem gerade gekauten Futter nicht sofort zu arbeiten. Optimalerweise erhält ein Pferd nach dem Fressen eine Stunde Ruhe nach der Kraftfuttergabe, damit der Magen vernünftig arbeiten kann.
    Mit diesen simplen Maßnahmen kann man die Arbeit des Magen-Darm-Traktes des Pferdes von Anfang an positiv unterstützen und zur Gesund-Erhaltung seines Pferdes beitragen.

    Ich freue mich über viele weitere so informative Artikel in der Feine Hilfen!

    Viele Grüße von der Nordsee,
    Karen Mohr (Tierheilpraktikerin)

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